Selbsthilfe & Merkmale

Selbsthilfegruppen zeichnet aus

Das A-E-I-O-U von Selbsthilfegruppen

Neue Gruppenteilnehmer*innen, die deprimiert, desorientiert sind und sich alleingelassen fühlen, werden in der Gruppe “aufgefangen”. Sie schildern den anderen ihr Leid und stellen ihre Situation dar. Die neuen Teilnehmer*innen sind nicht mehr alleine und die Angst wird durch die Offenheit in der Runde weniger.

Teilnehmer*innen erhalten das Gefühl, es auch zu schaffen, mit der neuen Situation fertig zu werden.

Teilnehmer*innen erhalten professionelle Informationen durch Vorträge von Fachleuten, Literaturhinweise …

Teilnehmer*innen von Selbsthilfegruppen können sich durch das Kennenlernen anderer, die an der gleichen Erkrankung leiden und durch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch orientieren. Sie lernen, ihre eigene Situation zu relativieren, ihre Ansprüche und Erwartungen an sich, an ihre unmittelbaren Mitmenschen und an die Professionisten*innen im Gesundheitswesen neu auszurichten. So gewinnen sie an Lebensqualität zurück und können Strategien für ein erfolgreiches Bewältigungsverhalten aufbauen.

Neben den “fachlichen” Kontakten, die sich auf die Erkrankung und ihre Bewältigung beziehen, sind auch gesellschaftliche, freundschaftliche Bindungen der Gruppenteilnehmer*innen untereinander durchaus erwünscht – wenngleich ein Selbsthilfegruppengespräch nicht mit einem “Kaffeehausklatsch” zu vergleichen ist.

Selbsthilfefreundliches Krankenhaus – Kooperation mit dem LKH Feldkirch

Wir freuen uns, dass das Landeskrankenhaus Feldkirch seit heuer Teil des Projekts „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ist. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages setzen wir gemeinsam ein wichtiges Zeichen: Die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitswesen und Selbsthilfe wird gestärkt und sichtbar gelebt.

Selbsthilfegruppen leisten einen wertvollen Beitrag für Betroffene und Angehörige. Durch den Austausch von Erfahrungen, gegenseitige Unterstützung und die Nähe zu Fachwissen wird ein Mehrwert geschaffen, der die medizinische und pflegerische Betreuung sinnvoll ergänzt.

Als Selbsthilfebeauftragter für das LKH Feldkirch steht Ihnen Mag. Harald Bertsch als zentrale Ansprechperson zur Verfügung. Er begleitet die Umsetzung des Projekts, fördert die Vernetzung und sorgt dafür, dass Selbsthilfe und Krankenhaus Hand in Hand arbeiten.

Gemeinsam möchten wir Betroffenen Wege aufzeigen, Türen öffnen und die Selbsthilfe noch stärker im Krankenhausalltag verankern.

Online Selbsthilfe Tools

Online-Gruppentreffen sind eine gute Möglichkeit für Menschen in ähnlichen Lebenssituationen, sich ortsunabhängig auszutauschen. Die virtuelle Selbsthilfe bietet dabei neue Wege, um auch ohne persönliche Treffen miteinander in Verbindung zu bleiben.

Selbsthilfekontaktstellen unterstützen diesen digitalen Austausch durch Beratung, Fortbildung und Arbeitshilfen für virtuelle Gruppentreffen. Damit diese gut funktionieren, braucht es klare Strukturen und Regeln.

Konferenzart wählen:

  • Telefonkonferenz (nur Audio)
  • Videokonferenz (mit Kamera)
  • Kombination von Audio und Video

Mögliche Anbieter:

  • Jitsi Meet: Kostenlos, einfach, datensparsam. Bei mehr als 5 TN kann es Probleme geben.
  • Zoom: Kostenlos bis 40 Min. – Pro-Version DSGVO-konform.
  • Eyeson: Browserbasiert, kostenpflichtig, wenig Funktionen.
  • Skype: Weniger geeignet für Gruppen, kostenpflichtig.
  • Teilnahme mit Passwort schützen.
  • Nur vertraute Personen einladen (wie bei realen Treffen).
  • Anonyme Teilnahme ermöglichen (Namensanzeige abstimmen).
  • Abstimmung zu Beginn des Treffens über Datenschutz & Anzeige.
  • Eine verantwortliche Person für das Treffen festlegen.
  • Gruppenregeln (z. B. Gesprächsregeln, Anmeldung) vereinbaren.
  • Themen im Voraus abstimmen.
  • Datenschutzvereinbarung einholen (Formular bereitstellen).
  • Blitzlichtrunde zu Beginn und Ende: Jede*r nennt Erwartungen & Stimmung.
  • Gesprächsregeln aktiv ansprechen und ggf. moderieren.
  • Gesprächsbedarf zu bestimmten Themen kann eingebracht werden.
  • Probleme, Vorschläge und Anregungen dokumentieren.
  • Für die nächste Planung berücksichtigen.
  • Nur eine Person spricht gleichzeitig, in der Ich-Form.
  • Kein Bewerten, keine Ratschläge – Feedback durch Erfahrung.
  • „Warum“-Fragen vermeiden.
  • Verschwiegenheit & Vertrauen sind oberstes Prinzip.
  • Keine Screenshots oder Aufnahmen erlaubt.
  • Mikro stumm schalten, wenn nicht gesprochen wird.
  • Dritte dürfen den Bildschirm nicht sehen.

Patient*innenverfügung & ELGA

📝 Patient*innenverfügung

Eine Patient*innenverfügung ist eine schriftliche Willenserklärung. Sie ermöglicht es Ihnen, im Voraus festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen Sie ablehnen möchten – für den Fall fehlender Entscheidungsfähigkeit.

💻 Das ist ELGA

ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) bietet Bürger*innen und Gesundheitsdienstanbieter*innen sicheren Zugriff auf Gesundheitsdaten – wie Laborbefunde, Entlassungsbriefe oder Medikamente.

📄 Patient*innenverfügung (PDF)

🌐 Mehr zu ELGA

☎️ ELGA-Serviceline

+43 50 124 4411
Montag–Freitag, 07:00–19:00 Uhr

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